HNO-Praxis Winiarski Bremen Schwachhausen




StatueHalsbeschwerden

 

Halsschmerzen

Häufigstes Symptom der HNO-Erkrankungen. Bakterielle sowie virusbedingte Infektionen und (seltener) Pilzinfektionen können die Rachenschleimhaut und die Gaumenmandeln befallen. Masern, Scharlach, Röteln aber auch Verätzungen, Verbrühungen, Alkohol und Nikotinkonsum können Halsschmerzen verursachen. In den meisten Fällen ist ein Arztbesuch notwendig.

Schluckbeschwerden

Mit Schluckbeschwerden bezeichnet man den Zustand, wenn feste und flüssige Nahrung und sogar Speichel nicht normal geschluckt werden können, während des Schluckvorgangs kurzfristig stecken bleiben oder das Gefühl eines Hindernisses hinterlassen.

Auch Schmerzen sind mit diesem Symptom verbunden, das in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders bei akuten und chronischen Entzündungen des Halses, des Rachens mit Übergang zum Kehlkopf, Speicheldrüsenerkrankungen, bakteriellen und pilzartigen Entzündungen der Speiseröhre, bei verschiedenen Funktionsstörungen des unteren Teils des Halses, bei Reflux (Magensäure, die in die Speiseröhre zurückläuft), aber auch in Stresssituationen (kein Nachweis über funktionelle oder morphologische Ursachen). Ärztliche HNO-Untersuchung ist notwendig.

Heiserkeit (Dysphonie)

Heiserkeit tritt bei akuten und chronischen Erkrankungen des Kehlkopfes und bei akuten bakteriellen oder virusbedingten Infekten auf. Häufiges Begleitsymptom der Heiserkeit sind Schluckbeschwerden, schmerzhafter Husten sowie Kratzen und Kribbeln im Hals.

Bei Stimm-, Sprech- und Sprachstörungen kann häufig auch Heiserkeit als Symptom auftreten. Wenn eine Heiserkeit länger als vier Wochen anhält, sollten Sie unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen (um tumorbedingte Erkrankungen auszuschließen). Um die Chronifizierung dieses Symptoms zu vermeiden, ist in jedem Fall eine HNO-Untersuchung ratsam.

Kloßgefühl

Der Patient klagt über Druck und ein enges Gefühl im Bereich des Halses/Kehlkopfes. Verschiedene Nervennetze versorgen besonders reichlich diesen anatomischen Körperteil. Es kommt häufig zu erhöhtem Tonus oder Krampf auch der oberen Speiseröhre.

Fälle, in denen dieses Problem auftritt: Entzündungsprozesse im unteren Bereich des Rachens und äußerst selten Fremdkörper, vegetative (seelische) Störungen, Stress und Kummer, depressive Verstimmungen, Angstzustände, Dysfunktionen des Bewegungsapparates der Halswirbelsäule/Nacken/Schulter, Unterfunktion der Schilddrüse.

Empfehlung: Ärztliche Konsultation (endoskopische und mikroskopische HNO-Untersuchungen), internistischer Check-Up, probatorische psychotherapeutische Intervention.

Fremdkörpergefühl mit Luftnot

Es steht häufig im Rahmen einer Schrecksituation oder bei lautem Lachen mit gleichzeitigem Aspirieren. Der Fremdkörper verkeilt sich und spießt sich in den unteren Teil des Halses, Eingang des Kehlkopfes oder in die Luftröhrenweichteile. Häufig bestehen diese Fremdkörper aus Lorbeerblättern, Lego-Steinen, Nadeln, Fischgräten oder Knochen.

Akute Symptome: Atemnot, Angst, krampfartige Hustenanfälle, Heiserkeit, Schluckbeschwerden.

Empfehlung: Notfall mit akuter Atemnot, Rettungswagen, sofortige stationäre Therapie in einer HNO-Klinik/Lungenklinik.

Husten

Husten kann ein Symptom bei harmlosen, akuten Schleimhautentzündungen der oberen oder unteren Luftwege oder auch Ausdruck einer psychogenen Störung sein. Auch Fremdkörper im Bereich des Halses, Kehlkopfes und der unteren Luftwege führen zu Husten.

Husten, der länger als vier oder fünf Tage andauert, sollte unbedingt HNO-fachärztlich behandelt werden.

Raucherentwöhnung

Wir bieten unseren Patienten ein Raucherentwöhnungskonzept an, das die Entziehungserscheinungen drastisch mindert. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unten auf der Seite Sonderleistungen.

Schleim im Rachen

Bei chronischer Rachenhinterwandentzündung (vorwiegend Senioren), besonders nach Gaumenmandelentfernung und bei Personen, die nur durch den Mund atmen oder unter Sodbrennen leiden, tritt häufig vermehrte Schleimbildung im oberen, mittleren und unteren Rachenbereich auf. Der Betroffene hat ein Fremdkörper- bzw. Wundheitsgefühl, er neigt zu Räusperzwang und muss nachschlucken. Diese Beschwerden treten häufig in den Morgenstunden, nach vermehrtem Sodbrennen sowie nächtlichem Schnarchen auf. Im Laufe des Tages bessert sich der Zustand. Starke Exposition von trockener, kalter Luft sowie exogene Reizfaktoren (Staub, Lösungsmittel, Dämpfe) können die Beschwerden im Laufe des Nachmittags und Abends negativ beeinflussen.

Behandlung mit folgenden Maßnahmen ist erforderlich:

Zwei bis vier Wochen lang Salzwasserspülungen der Nase sowie zwei- bis viermal täglich nach den Mahlzeiten gurgeln (150 ml warmes Leitungswasser mit Messerspitze Salz). Nachspülen mit kaltem und warmem Wasser im Wechsel. Ergänzende Maßnahme: "Kunstspeichel" (Glandosane Mundspray)

Zeitbegrenzte Applikation von weichen Nasenfettsalben oder Nasenöl (NasiCur, Coldastop usw.) Reduzierte Einnahme von gewürzten Speisen und Kaffee (kein Kamillentee, die Schleimhaut trocknet aus. Erhöhte Nahrungsaufnahme von klaren Suppen, Ingwertee, Salbeitee.

Lufttemperatur/Luftfeuchtigkeit. Klimatisierte Räume sollten gemieden werden.

Zungenbrennen

Am häufigsten liegt die Ursache an lokalen oder internen Erkrankungen, was eine aufwendige Ausschlussdiagnostik erforderlich macht (HNO-, Allgemein-, Zahnarzt). Nicht selten tritt Zungenbrennen als Begleitsymptom einer Altersdepression auf sowie bei Frauen in der zweiten Lebenshälfte (Menopause).

Das Symptom: brennendes Gefühl im Bereich der Zungenspitze und des freien Zungenrandes, das sich bei Nahrungsaufnahme (Hitze, Säure, Gewürze) verstärken kann.

Häufigste Ursache: Prothesendruckstellen, Pilzbefall, Magenschleimhautentzündung, Stoffwechselstörung, Alkoholabhängigkeit. Eine HNO-Untersuchung ist ratsam.

Mundgeruch

Ein Symptom, das auf chronische Erkrankungen im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes und Verdauungstraktes hindeutet. Die häufigsten Ursachen sind chronische, eitrige Gaumenmandelentzündung, eitrige Zahnfleischentzündungen, chronische Erkrankungen der Magenschleimhaut sowei der Speiseröhrenschleimhaut (mit Sodbrennen).

Diagnostisches Vorgehen des HNO-Arztes und des Internisten. Konservative sowie operative Therapie möglich.

Pfählungsverletzung der Mundhöhle

Bei einem Sturz auf das Gesicht können in der Hand gehaltene Gegenstände (Stifte, Strohhalme, Blasrohr etc.) den weichen Gaumen, die Zunge oder die Gaumenmandeln verletzen.

Symptome: Blutung, Kieferklemme, Schluckschmerzen, Speichelfluss.
Diese Art Verletzung kommt vorwiegend bei Kindern vor, aber auch durch
instrumentell provoziertes Erbrechen bei Erwachsenen.

Empfehlung: Sofortige Vorstellung beim HNO-Arzt.

Sodbrennen

Es handelt sich um ein säuerlich-brennendes Gefühl im Bereich der Mundhöhle, des Halses und Kehlkopfes. Als Begleiterscheinung kommt es zum Sodbrennen im Brustbereich (Druckgefühl, "Herzbrennen").

Schubweiser Verlauf, meist im mittleren Lebensalter. Die Beschwerden treten meist beim Bücken, im Liegen, nach Alkohol und Nikotingenuss und nach Verzehr von fetten, gebratenen Speisen auf. Fachärzliche Untersuchung beim HNO-Arzt (häufig Spiegelung der oberen und unteren Luft- und Speisewege) sowie beim Facharzt für Innere Medizin dringend erforderlich.

Es wird grundsätzlich empfohlen, die Ernährungsgewohnheiten zu verändern: Langsam essen, kleine Mahlzeiten/Portionen, häufig Diät zur Gewichtsabnahme hilfreich, langfristig fettarme und proteinreiche Kost erforderlich. Nikotin- und Alkoholverbot. Schlafen mit erhöhtem Oberkörper. Pharmakologische sowie operative Maßnahmen nach Konsultation mit Fachärzten.

Vermehrter Speichelfluss

Vermehrter Speichelfluss (Sialorrhoe) tritt häufig bei Mundschleimhaut- und Zungenerkrankungen auf sowie als Begleiterscheinung bei verschiedenen psychogenen Faktoren. Auch Jod hat eine Speichelfluss fördernde Wirkung. Poliomyllitis, Röteln und Hepatitis gehören zu den Erkrankungen, bei denen die Patienten über vermehrte Speichelbildung klagen.

Dieses Symptom tritt ebenfalls im Seniorenalter, bei Schlucklähmung sowie bei Morbus Parkinson oder Epilepsie (krankhaftes Abfließen von Speichel aus dem Mund) auf. Auch viele Medikamente können die Speichelproduktion beeinflussen.

 

Speichelsteine/Speicheldrüsenschwellung

Speichelstein (Sialotith) wird meistens durch eine Speicheldrüsen-funktionsstörung verursacht. In über 90% der Fälle ist die Unterkieferspeicheldrüse betroffen. Speichelsteine kann man häufig selbst am Ausgang der Drüse, am Mundboden oder an der seitlichen Wangenschleimhaut ertasten.

Speichelstein entsteht durch Veränderung der Speicheleigenschaften. Aufgrund chemischer Speichelzusammensetzungen entstehen verschiedene Arten von Speichelsteinen. Speichelsteine verursachen eine häufig schmerzhafte Speicheldrüsenschwellung, Kaustörungen und - bei einer zusätzlich bakteriellen Komponente - Kopfschmerzen und Fieber.

Eine sofortige Vorstellung beim HNO-Arzt ist notwendig, um den therapeutischen Vorgang zu bestimmen. Nach der ärztlichen Untersuchung wird man konservativ oder operativ vorgehen. In den meisten Fällen sind sehr gute Therapieerfolge zu erzielen.

Die häufigste virenbedingte Speicheldrüsenschwellung ist die Kinderkrankheit Mumps (Parotitis epidemica). Die Konsultation eines Kinderarztes und HNO-Arztes ist unabdingbar. In sehr seltenen Fällen können Komplikationen wie Hirnhautentzündung, Bauchspeichel-drüsenentzündung und Gelenkentzündungen entstehen. Bei Kindern zwischen dem fünften und dem fünfzehnten Lebensjahr, die an Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber und Schmerzen in der Speicheldrüsenregion beim Essen klagen, kann es sich um eine Mumpserkrankung handeln.

Die häufigste Ursache von Speicheldrüsenschwellungen bei Erwachsenen ist eine akute eitrige Entzündung. Eine hoch dosierte Antibiotikatherapie und wochenlange ärztliche Kontrolle ist notwendig. Zusätzlich wird den Patienten empfohlen, lokale Umschläge mit 70%-igem Alkohol anzuwenden. Den Patienten wird empfohlen, flüssige oder breiige Nahrung zu sich zu nehmen und auf reichliche Flüssigkeitszufuhr zu achten.

In den meisten Fällen erreicht man eine folgenlose Ausheilung.

Diagnosen wie pläomorphes Adenom oder maligne Geschwülste kommen nur selten vor und betreffen meistens Menschen im Seniorenalter. Jegliche langsam entwickelte Schwellung der Speicheldrüse bei älteren Menschen erfordert unverzügliche ärztliche Kontrolle. Diese Art Erkrankungen werden fast ausschließlich operativ behandelt.

 

Mundtrockenheit

Die Mundtrockenheit gehört zu den am häufigsten geäußerten Beschwerden in einer HNO-Praxis. Sie tritt in Folge einer Sekretionsstörung (Xerostomie – Siccasyndrom) auf und ist in den häufigsten Fällen sehr lästig. Sie tritt auch bei Patienten nach einer Bestrahlung und bei Speicheldrüsensystemerkrankungen (sog. Sjögren-Syndrom) auf. In der Praxis stellen sich die Patienten am häufigsten mit Mundtrockenheit, die durch die Einnahme von Medikamenten gegen arterielle Hypertonie und Depression eingenommen werden. Auch die Einnahme von Schlafmitteln (Barbiturate) und von Substanzen, die lokal in der Mundhöhle oder im Hals appliziert werden (Atropin und Pilocarpin) können diese Beschwerden hervorrufen. In den meisten Fällen ist ein Aufsuchen des HNO-Arztes notwendig.

 

Tastbare Knotenschwellung im Hals

Es kommt häufig vor, dass bei akuten und chronischen Infekten als unspezifische Begleiterscheinung eine tastbare Lymphknotenschwellungen der Weichteile des Hals-, Nasen-, Ohrareals auftreten.

Es handelt sich meist um eine beidseitige, sich im Laufe der Zeit zurückbildende Lymphnotenschwellung als Immunantwort auf zahlreiche, im Einzelfall nicht definierbare Antigene und Allergene. Als Ursache kommen Bakterien, Viren, toxische Abbauprodukte bei Verletzungen oder Entzündungen der Haut in Frage.

In den meisten Fällen ist es notwendig, ärztlichen Rat einzuholen, besonders in akuten Situationen mit begleitendem Fieber, einem allgemeinen körperlichen Erschöpfungszustand (wie z.B. bei Pfeifferschem Drüsenfieber).

Schwellungsartige Veränderungen im Bereich der Speicheldrüsen oder der Schilddrüse erfordern sofortige HNO-Kontrolle und in vielen Fällen auch ein interdisziplinäres, ärztliches Vorgehen.


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