Eine häufige
Begleiterscheinung von HNO-Erkrankungen und Tinnitus sind
psychosomatische Beschwerden. Diese können mit den folgenden
Entspannungstechniken behandelt werden:
Zen entstand vor etwa 2500 Jahren in Indien und kam durch den
Jesuitenpater Hugo Lassalle im vergangenen Jahrhundert nach Europa.
Körperliche und geistige Entspannung, Abschalten aller äußeren
Einflüsse. Jedes bewusste Denken soll eingestellt werden. Zen übt ein
Verhalten des Loslassens.
Die Methode bewert sich bei Menschen mit hoher Exposition in
Stresssitutionen, die gleichzeitig hohe berufliche Anforderungen
bewältigen müssen.
Zen lässt sich leicht erlernen und hat schnelle Anfangserfolge als
Entspannungsgefühl.
Yoga stammt ursprünglich aus Indien und ist inzwischen weltweit
bekannt als ganzheitliches Bewegungstraining, bei dem durch
verschiedene Körperhaltungen in Verbindung mit Atmung die Energieflüsse
gefördert werden.
Prinzipiell kann jeder Mensch diese Methode praktizieren. Sie wird
besonders bei körperlichem und seelischem Erschöpfungszustand
empfohlen. Unter anderem wird eine Reduzierung des Stresshormons
Cortisol nachgewiesen. Yoga fördert die Regeneration der körperlichen
Energie durch erhöhte Sauerstoffzufuhr.
Alte Heilgymnastik aus China, die sehr verbreitet ist zur Vorbeugung
und Heilung von Krankheiten und zur Harmonisierung von Körper und
Seele. Verschiedene Formen der Gymnastik.
Besonders geeignet für Menschen mit hoher Stressexposition. Qigong
stärkt die Abwehrkräfte und Belastbarkeit des Körpers.
Tai Chi leitet sich von einer chinesischen Kampfsportart aus dem 13.
Jahrhundert ab. Durch genau definierte Bewegungsabläufe wird das
körperliche und geistige Gleichgewicht hergestellt.
Regelmäßiges Üben unter fachlicher Anleitung ist bei dieser
Entspannungstechnik unerlässlich.
Diese Technik wurde von dem amerikanischen Taekwondo- und
Karatemeister Billy Blaks erfunden.
Schnelle Abfolge von Faust-, Arm- und Beinbewegungen bei
technoähnlicher Musik. Bei dieser Technik sind hoher Körpereinsatz und
Disziplin gefragt. Sie wird empfohlen, um sich körperlich und geistig
aufzubauen.
Kommunikationsfördernde Entspannungsmethode (Gruppentherapie).
Der Arzt und Physiologe Edmund Jacobson hat die progressive
Muskelentspannung und das autogene Training entwickelt.
Das Ziel ist, einen Entspannungszustand und ein verändertes,
positives Körpergefühl zu erreichen. Der Betroffene lernt die
Anspannung und anschließende sofortige Entspannung einzelner
Muskelgruppen (im
5 bis 7 Sekunden Takt). Angespannte Menschen reagieren äußerst positiv
auf dieses Entspannungsverfahren (besonders komplexe Tinnituspatienten
und Patienten mit Ohrendruck).
Ein Klassiker unter den Entspannungsverfahren. Bei dieser Methode
arbeitet man mit dem Gefühl von Wärme und Schwere, Konzentration und
Entspannung. Es ist möglich, eine Tiefenentspannung zu erreichen.
Autogenes Training kann nach anfänglicher Teilnahme an einigen
Lernstunden, diese Technik allein praktizieren und autosuggestive
(Steuerung des eigenen Verhaltens mit den Mitteln der Suggestion)
Übungen durchführen.
Ziel der Übungen ist die Herstellung eines Zustandes des "gesenkten
Bewusstseins" (Ruhe, Entspannungszustand).